Fotografien prägen unser Bild von nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Sie werden vielfach unkritisch als objektive Darstellungen der historischen Realität wahrgenommen, ihr Entstehungszusammenhang rückt vor ihrer angenommenen Eindeutigkeit in den Hintergrund. Insbesondere Täterfotos werden regelmäßig verwendet.
Diese Studie beschäftigt sich mit Fotografien, die von SS-Angehörigen im KZ Mauthausen aufgenommen wurden. Ziel ist, die Hintergründe dieser Bilder, ihre Funktionen für die Täter und ihre Nachwirkungen darzustellen, um den Blick auf diese spezifischen Quellen zu schärfen. Ein zentrales Anliegen ist es, die Fotografien nicht einfach als Abbildungen der Lagerrealität, sondern als Dokumente der Täter zu begreifen.